Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Hagen

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Mehr als 100 Jahre Schulgeschichte

Als Einschulung in die Unterstufeaktuellster Baustein der langjährigen Schulgeschichte ist die Aufnahme der verbliebenen rund 43 Schülerinnen und Schüler der ehemaligen August-Hermann-Francke-Schule zum 1. August 2016 zu nennen. Die August-Hermann-Francke-Schule wurde auf Grund der Unterschreitung der Mindestgrößenverordnung zum Ende des Schuljahres 2015/2016 geschlossen.

Die Schülerinnen und Schüler fanden bei uns eine neue schulische Heimat und sind bereits voll integriert.

 

Ostern 1906 wurde in Haspe eine Hilfsschule gegründet. Nach der Eingemeindung Haspes in die Stadt Hagen im Jahr 1929 wurde 1953 aus dieser Hilfsschule die Hilfsschule III. 1954 erhielt sie ihren heutigen Namen: Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule. Über die wechselhafte Geschichte dieser Schule, von zwei Weltkriegen und anderen schlimmen Ereignissen geschüttelt, wird an anderer Stelle berichtet. Von Beginn an bestand die Aufgabe dieser Schule darin, lernschwachen und sozial benachteiligten Kindern, die in den zum Teil sehr großen Klassen der normalen Schulen dem Unterricht nicht folgen konnten, beim Lernen zu helfen. Unabhängig von politischen Verhältnissen, vom Standort, von der Beschaffenheit des Gebäudes, von der Anzahl der Lehrerinnen und Lehrer oder sonstigen Voraussetzungen, ist das auch heute noch ihre hauptsächliche Aufgabe.

So hat diese „besondere" Schule, seit 1906 als Hilfsschule, von Anfang der 1960er Jahre an als Sonderschule für Lernbehinderte nun seit dem 1. August 2005 als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen Tausenden von Kindern und Jugendlichen das Lernen erleichtert und sie in besonderem Maße gefördert.

Ein lückenloser Nachweis der Geschichte unserer Schule, darauf ist am Anfang dieses Beitrages hinzuweisen, wird kaum gelingen. Da im 2. Weltkrieg mit dem Schulgebäude auch die Schulchronik vernichtet wurde, basieren alle Daten auf einem Aufsatz des ehemaligen Konrektors Paul Schulte aus Haspe.

Unter dem Druck zahlenmäßig großer Klassen wurden in den Jahren um 1900 sogenannte Hilfsschulen gegründet. Folgende Überlegungen lagen dieser Maßnahme zugrunde:
„Unter jeder größeren Schülermenge gibt es eine Anzahl Kinder, Knaben und Mädchen, denen das Fortschreiten im Unterrichte außerordentlich schwer fällt, und die durch ihr oft rätselhaftes Verhalten und unzugängliches Wesen den Unterricht in seinem Fortgange auffallend hemmen zum Nachteile für die ganze Klasse oder Schule".

1906

Der damals für die Stadt Haspe zuständige Kreisschulinspektor Fernickel veranlasste die Gründung einer Hilfsschule, deren Eröffnung aber nicht schon 1905, sondern erst Ostern 1906 erfolgte. Fehlende Steuermittel waren der Grund für die Verzögerung.

das Gebäude des früheren Evangelischen Männer- und Jünglings-VereinsAls Klassenraum mietete die Stadt den Betsaal des Evangelischen Männer- und Jünglings-Vereins an der Leim-/Ecke Heilig-Geist-Straße an (das heutige CVJM-Gebäude). Der Lehrer Otto Ermel übernahm die einzige Klasse. Von insgesamt 56 vorgeschlagenen Schülern wurden 25 Schüler aufgenommen. Es handelte sich um 15 Jungen und 10 Mädchen, davon 19 evangelischer und 6 katholischer Konfession. Der Unterricht umfasste täglich 4 Zeitstunden und gliederte sich in 3 Stunden Religion, 8 Stunden Deutsch, 5 Stunden Rechnen, 2 Stunden Heimatkunde, 2 Stunden Singen, 2 Stunden Turnen und 2 Stunden „Handfertigkeit".

Aus heutiger Sicht ist interessant, dass der Unterricht differenziert stattfand. So nahmen die katholischen Schüler zum Beispiel am Religionsunterricht ihrer bisherigen Klassen teil. In den Hauptfächern Deutsch und Rechnen wurden die Kinder in 3 Gruppen, je nach ihren Fähigkeiten, gefördert. Die Heimatkunde diente in besonderem Maße Artikulationsübungen zum besseren Sprechen. Man hatte registriert, dass ein großer Teil der Hilfsschüler unter Sprachstörungen litt. So befanden sich in dieser ersten Klasse 11 Stammler und 4 Stotterer. Der Sportunterricht wurde koedukativ erteilt, d.h., Mädchen und Jungen gemeinsam. Auf ihn legte man offensichtlich besonderen Wert: „...denn durch die Muskel- und Willensbildung wird eine günstige Einwirkung auf die intellektuellen Fähigkeiten ausgeübt".

Einmal gegründet, entwickelte sich diese neue Schulform Hilfsschule sehr zügig. Nach der zweiten Aufnahmeprüfung wurden von 27 gemeldeten Schülern 8 aufgenommen, so dass sich die Schülerzahl erhöhte und Deutsch und Rechnen in 4 Gruppen differenziert unterrichtet wurde.

1908

Aufgrund weiter steigender Schülerzahlen wurde für Ostern 1908 bereits eine zweite Klasse eingerichtet. Sie sollte in demselben Gebäude untergebracht sein, damit man Schüler, je nach Leistungsstärke, gegeneinander austauschen konnte. Frau Klara Kröning wurde die Klassenlehrerin dieser neuen Klasse. Offensichtlich aus Kostengründen verlegte man nun die Schule in ein anderes Gebäude an die Ecke Kurze-/Leimstraße. Ein Bauunternehmer hatte in seinem Haus zwei Zimmer angeboten, für die man jährlich 600 Mark (Reichsmark) zu bezahlen hatte.

1909

Von Ostern 1909 an nahm auf Veranlassung der Schuldeputation, heute würde man vermutlich Schulamt sagen, an den Aufnahmeprüfungen zur Hilfsschule auch ein Schularzt teil.

Die Gesamtschülerzahl betrug jetzt 54 Kinder, also zwei Klassen zu je 27. 35 Kinder waren evangelisch, 19 katholisch.

1910

Mit dieser Zahl war man räumlich an eine Grenze gestoßen, und ein erneuter Umzug wurde erforderlich. Ostern 1910 wurde eine zweiklassige Baracke auf einem Grundstück neben der katholischen Schule auf dem Hasperbruch bezogen. Der neue Schulort schien aus zwei Gründen ideal zu sein. Zum einen waren die Klassenräume groß, zum anderen eigneten sie sich aufgrund ihrer Größe zur Erteilung des Sportunterrichts wenn dieser wegen schlechten Wetters im Freien nicht möglich war.

Beide Klassen waren mit der Anzahl ihrer Schüler überfüllt, neue Schüler wurden daher 1910 nicht aufgenommen, da die Finanzierung einer dritten Klasse nicht möglich war.

1911

Erst Ostern 1911 konnte diese notwendige dritte Klasse eingerichtet werden, die von dem Lehrer Th. Bamberg übernommen wurde. Durch 19 neu aufgenommene Schüler war die Baracke schon wieder zu klein, so dass die neue Klasse in einen Raum des neben der Schule befindlichen früheren Waisenhauses zog. Klasse 1 zählte nun 19, Klasse 2 22 und Klasse 3 14 Schüler. Der Einzugsbereich der Hilfsschule hatte sich seit ihrer Gründung so vergrößert, dass man Kindern, die einen längeren Schulweg hatten, in Ausnahmefällen ab 1911 die freie Fahrt mit der Straßenbahn im Winterhalbjahr ermöglichte.

1913

Aufgrund einer Erhöhung des Grundstücksmietpreises versetzte man die alte Schulbaracke in den Sommerferien des Jahres 1913 auf ein Grundstück neben der evangelischen Schule Hasperbruch in Nachbarschaft zu einer zweiklassigen neuen Baracke.

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die Klassenzimmer der Schule „zweckentfremdet". An Pocken Erkrankte wurden in ihr untergebracht. Sicher zur Freude der Schüler fiel der Unterricht zunächst eine Woche aus, doch wurden sie in Nachbarschulen an den Nachmittagen unterrichtet. Doch auch die Einsparung von Kohle und damit Ausfall der Heizung sowie Einquartierungen verschafften den Schülern in dieser Zeit etliche freie Schulstunden.

1918

Als per Aufnahmeprüfung im März 1918 weitere 33 Schüler aufgenommen wurden, die Gesamtzahl damit 103 Kinder betrug, musste, fast zwangsläufig, eine vierte Klasse eingerichtet werden. Allerdings fand sich für diese neue Klasse zunächst keine Lehrkraft. Die Klasse selbst wurde ab 1. Oktober 1919 in der Schule Stennert eingerichtet, um den in Westerbauer wohnenden Schülern den Schulweg zu verkürzen. Nachdem beschlossen worden war, einer neuen Lehrkraft mehr Gehalt zu zahlen, kam der Lehrer Ludwig Hilburg an die Schule.

1923

Die Tatsache weiter ansteigender Schülerzahlen machte die Einrichtung einer fünften Klasse als Parallelklasse der Unterstufe zum 1. April 1923 erforderlich. Auch sie musste aber mit einem anderen Gebäude zufrieden sein und fand in der Kipperschule eine Unterkunft. Die Klasse übernahm der Lehrer Paul Grothe.

1924

Ein Jahr später, am 21. März 1924, zerstörte ein Feuer die neue Schulbaracke am Hasperbruch. Nicht nur das Gebäude, auch die Schulakten, die Lehrer- und Schülerbücherei sowie ein großer Teil der Lehrmittel, wurden ein Raub der Flammen. Bis zum Bau einer neuen Baracke wurde in der alten unterrichtet, auch während des Nachmittags.

1925

Im Jahr 1925 zog Herr Grothe von der Kipperschule in das Schulgebäude Mühlenwert. Vier Jahre später kam erneut Bewegung in die Gebäude der Hilfsschule.

1929

Die Baracke wurde in den Pfingstferien des Jahres 1929 abgebrochen und in der Nähe der Ernst-Eversbusch-Schule wieder aufgebaut. Ende Juni waren die dorthin gehörenden Klassen wieder in ihren alten Räumen.

1930

Da auch andere Schulen wachsende Schülerzahlen zu verzeichnen hatten, musste die Klasse Grothe am 10. September 1930 die Schule Mühlenwert verlassen und zog in die Hilfsschulbaracke Hasperbruch.

1931

Am Entwicklung der Schülerzahlen bis 19311. April 1931 hatte die Hilfsschule in Haspe 5 Klassen und dazugehörige 5 Lehrer.

Für die nächsten vier Jahre verzeichnet die Chronik „keine besonderen Ereignisse". Aus der Geschichte wissen wir, dass dies nur auf die Schule bezogen gewesen sein kann.

1935

Da die Schule Mühlenwert überfüllt war, mittlerweile schrieb man das Jahr 1935, musste die dort untergebrachte Klasse der Hilfsschule aufgelöst werden. Da auch der Rektor der Schule, Herr Bamberg, in Pension ging, wurde die Schule wieder vierzügig. Immerhin hatte das den Vorteil, dass alle vier Klassen in der Doppelbaracke untergebracht werden konnten.

1936

Zum 1. Februar 1936 wurde Karl Tönnemann der neue Rektor.

1938

Als 1938 alle Schulen Gemeinschaftsschulen wurden, zog die komplette Hilfsschule in den linken Flügel der Volksschule Kückelhausen. Der erneute Ausbau zu einer fünfzügigen Schule war die Folge. Als neue Lehrkraft kam Herr Häger hinzu.

Die Bombardements des 2.Weltkrieges führten dazu, dass auch die Kinder der Hilfsschule aus ihrem stark gefährdeten Stadtteil in eine (noch) sichere Umgebung gebracht wurden.

1943

Am 27. Februar 1943 fuhren 47 Schüler mit 2 Lehrern und einigen Müttern vom Bahnhof Heubing aus in Richtung Osten. Unterschlupf fanden sie in dem Dorf Klempin bei Stargard in Pommern. Ihre Unterbringung erfolgte in dortigen Familien. Der Unterricht ging, zweiklassig, in einer Baracke weiter.

Vermutlich hatten die Betroffenen mit diesem Auszug aus Haspe Glück, denn am 1. Oktober 1943 wurde das Schulhaus durch eine Sprengbombenexplosion in der Nähe schwer beschädigt und konnte nicht mehr genutzt werden.

1944

Für die zurückgebliebenen Kinder organisierte die Schulbehörde ab Anfang 1944 wieder den Unterricht. Da die Mütter vielfach in der Industrie arbeiteten, die Männer Soldaten waren, mussten die Kinder betreut werden. Diese Betreuung fand in der Ernst-Eversbusch-Schule statt. Viele Stunden saß man allerdings auch im Bunker als letztem Zufluchtsort vor den Bomben.

Anfang Dezember 1944, bei dem Großangriff auf Hagen, wurde die Kückelhauser Schule durch eine Sprengbombe vollends zerstört.

1949/50

Erst 1949 bzw. 1950 wurden in Altenhagen und Eilpe die neuen Hilfsschulen I und II errichtet.

1953

Ausschnitt aus dem Hagener Stadtanzeiger

Der Stadtteil Haspe musste noch warten, bis endlich am 16. April 1953 die Hilfsschule III als Gast in der Volksschule Kückelhausen mit vier Klassen in zwei Räumen untergebracht wurde. Die 102 Kinder wurden im Vor- und Nachmittagsunterricht beschult. Die vorläufige Leitung der Schule übernahm Herr Schmitt, der am 17. September 1953 die neue Hilfsschule offiziell ihre Arbeit aufnehmen ließ.

1954

Für die Schule sollte ein Name gefunden werden. Nachdem der vom Kollegium favorisierte Schulname „Montessori" nicht zum Tragen kam, trägt die Schule durch Beschluss der Stadtverordneten seit diesem Jahr den Namen „Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule; Sonderschule der Stadt Hagen".

1955

Ähnlich wie in den Gründerjahren stieg die Zahl der Schüler wieder schnell an. Ostern 1955 waren es bereits 117. Durch die Übernahme von Herrn Guntermann konnten auch die 37 katholischen Schüler wieder Religionsunterricht erhalten und die Schule wurde wieder fünfzügig geführt.

1957

Da ab Ostern 1957 die Schülerzahl auf 151 stieg, wurde eine 6. Klasse eingerichtet. Eine Lehrerstelle stand für diese Klasse nicht zur Verfügung.

Am 1. Mai 1957 wurde Herr Häger zum Rektor der Schule ernannt.

1958

Die Schülerzahl erhöhte sich auf 154. Die Konrektorstelle übernahm Herr Graeve.

1959

Ein weiterer Anstieg der Schülerzahl auf 196 machte die Einrichtung zwei weiterer Klassen erforderlich. Daher erhielt die Schule eine siebte Lehrerstelle, die von Herrn Witzel eingenommen wurde.

1960

Durch das weitere Expandieren, die Schülerzahl war auf 212 gestiegen, bekam Herr Bethke an der Schule die achte Lehrerstelle. Die Raumfrage indes wurde immer kritischer.

1961

Nunmehr besuchten 241 Schülerinnen und Schüler die Schule, so dass eine neunte Lehrerstelle durch Frau Olschewski besetzt wurde. Allerdings standen der Schule angesichts dieser Schülerzahl 13 Stellen zu.

Rektor Häger wurde am Ende dieses Schuljahres pensioniert.

1962

Bau und Bezug eines vierklassigen Schulpavillons, der aber, wie sich bald herausstellte, schulischen Belangen nicht gerecht wurde.

1963

Ab Ostern 1963 verfügte die Schule über 10 Lehrkräfte und 11 Klassen. Die Zahl der Schüler betrug 243.

Am 1. September übernahm Herr Dietrich die kommissarische Leitung der Schule, vom 10.12. an war er Rektor.

1964

Mit nunmehr 248 Schülern war die Schule zweizügig, doch fehlten der Schule weiterhin zwei Lehrkräfte.

1965

Die Schülerzahl war weiter gestiegen, auf 265. Raum- und Lehrermangel ließen trotzdem nur 12 Klassen zu.

In diesem Jahr wurde die Lehr- und Lernmittelfreiheit für Kinder aus Familien mit 3 und mehr Kindern eingeführt.

1966

Ab 1. Dezember 1966 wurde eine dreizehnte Klasse gebildet. Landesweit erfolgte die Einführung von zwei Kurzschuljahren.

1967

Seit dem 1. Dezember gab es die Lehr- und Lernmittelfreiheit für alle Schüler.
Die Schule hatte jetzt 13 Klassen und 12 Lehrkräfte, musste aber dennoch die Aula zu Unterrichtszwecken in Betrieb nehmen.

Seit dem 1. August 1967 beginnen die Schuljahre im Herbst.

1968

Durch eine Schulreform, die zur Einführung von Grund- und Hauptschulen führte, wurde die katholische Schule Kückelhausen aufgelöst und die Fr.-v.-Bodelschwingh-Schule bekam zusätzlich 3 Klassenräume. Der Lehrermangel wurde durch die Einstellung von Pensionären „behoben". 15 Klassen waren zu unterrichten.

1969

75 Neuanmeldungen waren für dieses Schuljahr zu überprüfen, so dass die Schüler 14 Tage zusätzliches schulfrei genossen.

Frau Pfleging wurde Schulsekretärin. Bei mittlerweile 17 Klassen war das eine absolute Notwendigkeit.

1970

Die Schule wurde großzügig renoviert. Doch hatte sie keine eigene Sporthalle. Die musste mehrfach angemahnt werden.

Herr Graeve beendete sein Berufsleben mit 72 (!) Jahren.

1971

Das Lehrerkollegium anno 1974Aufgrund der hohen Schülerzahl mussten 19 Klassen gebildet werden. Der Lehrermangel führte dazu, dass jeweils 4 Lehrer Doppelklassen übernehmen mussten.

1975

Da die Grundschule Kückelhausen größer wurde, musste die Fr.-v.-Bodelschwingh-Schule 4 Klassenräume an sie abgeben. Ersatzweise bekam sie dafür 6 andere in der Pavillonanlage am Quambusch.

1976

In diesem Schuljahr kam es zur Einführung der 5-Tage-Woche. Einmal im Monat war zunächst der Sonnabend unterrichtsfrei.

Die Dependance Quambusch war sehr oft das Ziel von Einbrechern.

2 Referendare unterstützten dort das Kollegium, denn die Schule war nun Ausbildungsschule für angehende Lehrerinnen und Lehrer.

1977

Mit Schulrat Wilhelm Bohne bekamen die Sonderschulen eine eigene Fachaufsicht.
Die Schule hatte immer noch 280 Schülerinnen und Schüler, die in 16 Klassen unterrichtet wurden. Die Stammschule war nach wie vor in Kückelhausen, die Filiale mit 5 Klassen am Quambusch.

Konrektor Guntermann, pensioniert, erschien auch nach dem Ausscheiden aus dem Dienst und half, ohne Bezahlung(!), bei Statistik und anderen Verwaltungsarbeiten.

1978

Vom 9. Januar an kam Herr Urbainsky als neuer Konrektor an die Schule. Er übernahm die Filiale Quambusch.

Mittlerweile war die Schule mit 303 Schülern in 17 Klassen die größte Sonderschule Hagens geworden. Die Schulsekretärin, Frau Pfleging, ging in Rente und wurde von Frau Veronika Schmidts abgelöst.

1979

Nach wie vor litt die Schule mit ihren 20 Klassen unter der räumlichen Trennung. Schulverwaltung und -organisation wurden dadurch sehr erschwert.

1980

Landesweit wurde das 10. Pflichtschuljahr eingeführt. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler absolvierten dieses zusätzliche Jahr aber auch an anderen Schulformen, wie z.B. den Berufsschulen.

Vom 4. April 1980 an wurde an der Schule die 5-Tage-Woche eingeführt.
Die 9. Schuljahre gingen von diesem Jahr an in ein dreiwöchiges Betriebspraktikum

1981

 Der Schulleiter, Herr Dietrich, feierte am 30. März sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

1982

Nach zahlreichen Einbrüchen und Sachbeschädigungen in der Filiale Quambusch wurde diese am 2. Mai des Jahre durch Brandstiftung in Schutt und Asche gelegt. Der Schaden betrug 250 000 bis 300 000 DM. Infolgedessen mussten einige Klassen in anderen Schulen provisorisch untergebracht werden. Darüber hinaus mußte die Stammschule in Kückelhausen 13 Klassen aufnehmen, beide Werkräume wurden zu Klassenzimmern gemacht.

1983

Die Zahl der Anmeldungen ging zurück und die Schule verlor dadurch 2 Klassen. Der Schulleiter konnte im Kreise des Kollegiums seinen 60. Geburtstag feiern.

Im Sommer des Jahres zog der Konrektor mit 11 Klassen in das Gebäude der ehemaligen Harkortschule, Enneper Str. 19. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler betrug in diesem Jahr 213. Der Schulträger sorgte dafür, dass die Zweigstelle in der Enneper Straße für 100 000,-DM eine heilpädagogische Ausstattung bekam.

1984

Da die Gesamtschülerzahl auf 205 zurückging, musste die Schule in ihrem Stammgebäude in Kückelhausen einen Klassenraum an die Grundschule abtreten.

1985

Auch dieses Jahr stand im Zeichen sinkender Schülerzahlen.

Am 12. Juni ging der Rektor, Herr Dietrich, nach fast 30 Jahren Dienst an dieser Schule, in den Ruhestand. Bis auf Weiteres wurde von nun an die Schule von der Enneper Straße aus geleitet.

Bereits vom 1. August an wurde Herr Schmidt neuer Rektor der Bodelschwingh-Schule. Die Schule an der Enneper Straße wurde jetzt das Stammgebäude, Filiale die Klassen im Gebäude der Grundschule Kückelhausen.

Die Schülerzahl betrug 193 Schüler, davon 56 Schüler mit einer anderen Staatsangehörigkeit. Die Schüler wurden in 15 Klassen unterrichtet.

1986

Es gab einen Grund zum Feiern: Herr Rektor Schmidt promovierte an der Universität Dortmund zum Dr. paed. (Doktor der Erziehungswissenschaften). Seine Dissertation beschäftigte sich mit der Alkoholismusprävention im Bereich der Schule.

Die Schülerzahl war weiter gesunken. 165 Schülerinnen und Schüler besuchten die Schule. Jeder Kollege (15 insgesamt) führte eine eigene Klasse.

1987

12 bis 15 Roma-Kinder besuchten vorübergehend die Schule.

Dieses Jahr stand im Zeichen größerer sportlicher Erfolge der Schüler.

1988

Vermehrt wurden außerschulische Lernorte aufgesucht. Kollege Schaumann besuchte mit seiner Klasse die Zweigstelle des Umweltschutzbundes BUND.

Die Schülerzahl wuchs durch den Besuch der Roma auf 180 Schüler.

1989

Schulleiter Dr. Schmidt feierte am 27. April sein silbernes Dienstjubiläum.

Am 7. August, unmittelbar nach den Sommerferien, bezog die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule einen Trakt des Schulzentrums Wehringhausen. Von nun an teilte sie sich dieses Gebäude mit der Hauptschule Wehringhausen. Nach jahrelanger Trennung war die Schule wieder vereint.

1990

Die Vereinigung beider deutscher Staaten ließ die Schülerzahl wieder ansteigen. Durch die geöffneten Grenzen stieg vor allem die Anzahl der Roma- und Asylbewerberkinder. Im August betrug die Zahl der Schülerinnen und Schüler 250, davon 30 Roma und 30 Kinder von Asylanten. 6 Lehrerstellen blieben unbesetzt. Die Untere Schulaufsicht versprach für Februar 1991 Linderung.

1991

Das Versprechen der Schulaufsicht wurde gehalten, 3 neue Kolleginnen bzw. Kollegen kamen an die Schule.

Dass das Feiern von Festen fester Bestandteil der Schule war und ist, bewies das Sommerfest Ende Juni.

Im August des Jahres, pünktlich zum neuen Schuljahr, kamen vier weitere Kolleginnen an unsere Schule. Bei nunmehr 236 Schülern, davon 124 ausländischer Herkunft, war das dringend erforderlich. Es konnten 18 Klassen gebildet werden. Dennoch fehlten, rein rechnerisch, immer noch 5 Lehrer. Wenigstens 3 kamen dann noch zum Ende des Jahres.
Im Bereich Umweltschutz sorgten die Schülerinnen und Schüler für Aufsehen in der Hagener Presselandschaft.

1992

Angst herrschte an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule! Nicht nur, dass über eine vierte Hagener Gesamtschule, die im Schulzentrum untergebracht werden sollte, diskutiert wurde. Nein, es wurde auch nach Schadstoffen gemessen. Glücklicherweise entpuppten sich beide Probleme als „heiße Luft".

Zu Beginn des Schuljahres besuchten 237 Schülerinnen und Schüler die Schule. 2 Lehrerstellen waren immer noch unbesetzt.

1993

Anderen Schulen folgend, wurde auch an der Bodelschwingh-Schuleim Januar ein Förderverein gegründet. Aufgabe und Ziel des Vereins ist es, Schüler und Schule bei finanziellen und wirtschaftlichen Engpässen zu unterstützen.

Am 5. Juli wurde Konrektor Urbainsky in den Ruhestand verabschiedet.
Die Nachfolge übernahm kommissarisch Herr Georg Schmidt.

Im August, zu Beginn des neuen Schuljahres, verstärkten drei neue Kolleginnen die Schule. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schule 252 Schüler, ca. 50% davon mit einem ausländischen Pass.

Von 26 Lehrerstellen waren vier nicht besetzt.

Im Herbst wurde für die Schüler ein neues Schüler-Cafe eröffnet. Zusätzlich verschönerten Schüler und Kollegium die Pausenhalle mit bunten Bildern.

Am Ende des Jahres verließ Frau Trautmann, eine von allen geschätzte Kollegin, nach 39 Dienstjahren die Schule.

1994

Zu Beginn des Schuljahres 1994/95 wurde das Kollegium weiter verstärkt. 26 Lehrerinnen und Lehrer unterrichteten 254 Schülerinnen und Schüler.

Eine Spende des Sportgeschäftes „Runner's Point", zum Teil von den Schülern erlaufen, ging auf das Konto der Schule. Zusätzliche Einnahmen erbrachte wieder ein Schulfest im September des Jahres.

Am 10. Dezember wurde Herr Georg Schmidt offiziell zum Konrektor der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule ernannt.

1995

Während eine Kollegin zu Beginn des Jahres die Schule verließ, kamen eine neue Kollegin und ein weiterer Kollege neu an die Schule.

Die Bundesjugendspiele wurden, getrennt für Groß und Klein, durchgeführt.

Am Ende des Jahres feierten die Lehrerinnen Hofmacher, Thiemann und die Kollegen Langenbach und Wüster ihr Silbernes Dienstjubiläum.

1996

Erstmals 1. Preis beim Umweltwettbewerbfand an der Schule mit großem Erfolg ein Lesewettbewerb statt.

Ebenso erfolgreich war eine Klasse bei einem Denkmal- Wettbewerb. Sie belegte den 1. Platz.

Zum Schuljahresbeginn 1996/97 kam eine neue Kollegin. Die Theatergruppe der Schule beteiligte sich am Umweltwettbewerb der Sparkasse und gewann mit ihrem Stück „Die schlaue Prinzessin" nicht nur den 1. Preis, sondern auch 500 DM.

1997

Am 30. Januar wurde Konrektor Schmidt verabschiedet. Er wurde Schulleiter an der Hagener Fritz-Reuter-Schule. Wieder gewann eine Schülerin der Bodelschwingh-Schule beim Lesewettbewerb den 1. Preis bei den Hagener Sonderschulen.

Gudrun Weichert wurde am 22. September zur neuen Konrektorin ernannt.

1998

Das neue Jahr begann mit einem beachtlichen Erfolg. Die Klasse 5 gewann beim Wettbewerb der Maler und Lackiererinnung 200,-DM. Sie machte aus grauen Stromkästen bunte Kunstwerke.

Eine weitere kreative Gruppe trat im „Globe" mit einer „Bodelschwingh-Show" auf. Doch auch sportlich lief es „rund". Tischtennisspieler und Basketballer erzielten vordere Plätze bei den Stadtmeisterschaften.

Diesmal gewann ein Junge der Bodelschwingh-Schule den 1. Preis der Sonderschulen beim Lesewettbewerb.

Ein Filmprojekt der Theater-AG in Kooperation mit der Theater-AG der Pestalozzischule Schwerte fand bei den Beteiligten großen Anklang und in der Presse gebührende Beachtung. Erstmalig nahm eine Klasse am sog. ZEUS.Projekt (Zeitunglesen in der Schule) teil. 8 Wochen lang kam jeden Morgen die Tagesausgabe der WESTFALENPOST als Klassensatz zum gemeinsamen Lesen in die Schule.

1999

Bei der Entlassfeier der Klasse 10 von Frau Bergel überreichte die Klasse ein Portrait des Namensgebers der Schule an den Schulleiter.

2000

Am 11. April verstarb Schulleiter und Rektor Dr. Hans-Peter Schmidt nach schwerer Krankheit. Frau Weichert führte nun die Schule bis zur Neubesetzung der Stelle.
Zu Beginn des neuen Schuljahres 2000/01 kamen drei neue Kolleginnen.

Im September brachte ein Wasserrohrbruch allen Unterricht zum Erliegen. Flexibel machte das Kollegium angesichts dieser „berauschenden Tatsache" einen Wandertag.

Darüber hinaus wurde intensiv an dem Schulprogramm gefeilt, das für alle Schulformen verpflichtend wurde.

2001

Der Name des neuen Schulleiters, Dr. Hans-Jürgen Schalk, wurde Anfang des Jahres bekannt.

Mit Datum vom 1. Juni wurde er von der Pestalozzischule Hohenlimburg, wo er seit 1997 Schulleiter war, an unsere Schule versetzt. Bis zum Schuljahresende war er für beide Schulen als Schulleiter tätig. Seine offizielle Amtseinführung erfolgte am 12. Juni durch Frau Schulrätin Opitz.

Ein ökonomischer Gottesdienst in der Pauluskirche und eine gelungene Weihnachtsfeier des Kollegiums im Erzähl-Cafe beschlossen ein aufregendes Jahr.

2002

Nicht minder aufregend ging es im neuen Jahr weiter. Der Rat der Stadt Hagen beschloss die Auflösung der Hauptschule Wehringhausen. Innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes von ca. 3 Jahren zog sie aus dem Schulzentrum aus und das Rahel-Varnhagen-Kolleg, eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung rückte nach. Das bedeutete: Drei unterschiedliche Schulformen unter einem Dach!

Herrn Thünken feierte am 6. Mai sein Silbernes Dienstjubiläum.

Die Schulleitung hatte mit ihrem Antrag an das Schulverwaltungsamt, in die Klassenräume und den Verwaltungstrakt der auslaufenden Hauptschule zu ziehen, Glück. Zu Beginn des neuen Schuljahres 2002/03 wurden die Umzugskisten gepackt. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der etappenweise Umzug eine Herkulesaufgabe werden würde.
Erfreulich war, dass eine neue Kollegin zur Verstärkung eintraf.

Am 27. November wurde Frau Veronika Schmidts, unsere langjährige Schulsekretärin, in das Modell Altersteilzeit verabschiedet. Ihre Stelle nahm Frau Brigitte Lange, bisher Schulsekretärin der Hauptschule Wehringhausen, ein.

Von diesem Schuljahr an wurde einerseits die Betreuungsmaßnahme 8 - 1 für Grundschulkinder, als auch die Nachmittagsbetreuung, genannt 13+, für SEK I-Schüler, mit dem Kooperationspartner Evangelische Jugend angeboten. Schülerinnen und Schüler der Unterstufe und der Mittelstufe bekamen damit ein Nachmittagsangebot.

2003

Erziehungsprobleme mit Teilen der Schülerschaft führten dazu, dass mit den Eltern und Schülern Erziehungsverträge geschlossen wurden.

Ein gemeinsamer Wandertag, als „Sternwanderung" gedacht, führte alle am Waldlust-Sportplatz wieder zusammen, wo gespielt und auch gespeist wurde.

Eine neue Kollegin, die im neuen Schuljahr 2003/04 ihren Dienst antrat, konnte im neuen Verwaltungstrakt begrüßt werden. Das Zusammenleben mit dem Kollegium der Hauptschule war frei von Problemen.

Der Weihnachtsgottesdienst wurde größtenteils von Schülern und Lehrern gestaltet und bekam damit eine besondere Bedeutung.

2004

Den Lesewettbewerb zu Beginn des Jahres gewann wieder eine Schülerin der BodelschwinghSchule. Am 26. Juni setzte die Schule, die an einem landesweiten Aktionstag aller Sonderschulen unter dem Motto „Wir zeigen, was wir können", Akzente. Seitens der Schulleitung wurde darauf hingewiesen, dass besonders die Sonderschulen auf Hilfe von außen angewiesen sind. Ein Schüler der Schule, Falk Herbst, zeigte sein Können auf einer Motocross-Maschine und fuhr die lange Treppe zur Schule hinauf.

Nachdem zwei Kolleginnen die Schule verließen, füllten zum neuen Schuljahr eine neue Lehrerin und ein neuer Lehrer die entstandenen Lücken.

Zusätzlich zu der Betreuung 13+ kam von diesem Schuljahr an die Offene Ganztagsschule, eine Betreuungsmaßnahme für die Grundschulkinder, hinzu. Bis 16 Uhr bleiben sie in der Schule, können Mittagessen, spielen, basteln, Sport treiben und vor allem unter Kontrolle Hausaufgaben machen. Eine tolle Küche und ein wunderschöner Aufenthaltsraum wurden aus- bzw. umgebaut. Etwa 25 Kinder profitieren von dieser neuen Form der Betreuung. Die eingestellten Erzieherinnen waren von Beginn an ein großer Gewinn und fügten sich problemlos in das Kollegium ein.

Am 21. September wurde Frau Lange in die Altersteilzeit verabschiedet. Sie hatte sich schnell an die „etwas andere Art" von Lehrern, den Sonderpädagogen, gewöhnt.

Bereits am 8. Oktober trat die neue Schulsekretärin, Frau Heike Kotkowski, ihren Dienst an. Bereits nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass sie zu Schule und Kollegium passt.
Am 30.11. beging Dr. Schalk sein 40jähriges Dienstjubiläum. Frau Dr. Graßie als zuständige Schulrätin überreichte ihm in einer kleinen Feierstunde die Urkunde der Regierung.

2005

Ein tolles Frühlingsfest unter dem Motto „Bodelschwingh-Schule trifft Bodelschwingh-Platz" wurde am 30. April auf dem Bodelschwinghplatz gefeiert. Zeitweilig hatte es tatsächlich den Charakter eines Stadtteilfestes.

Wenige Tage später beeindruckte die Klasse des Lehrers Schaumann mit einer Fotodokumentation zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges. Diese Ausstellung fand anschließend Anerkennung und Beachtung im Foyer vor dem Ratssaal.

Am 6. Dezember schmückten die Klassen 8 von Frau Hofmacher und Frau Linnepe die Roonstraße mit Kerzen und hatten somit ihren Anteil an einem „Leuchtenden Wehringhausen" in der Vorweihnachtszeit.

2006

Am 31. Januar wurde Frau Morbach in einer kleinen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Die Wochen und Monate bis Ende April dienten der Vorbereitung des 100-jährigen Schuljubiläums, das im Rahmen eines Zirkusprojekts mit der Emil-Schumacher-Grundschule am 12. Mai 2006 begangen wird. Es könnte der Anlass zu einer doppelten Feier werden, denn der Schulleiter wird 60 Jahre.

Wird fortgesetzt . . .

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